Am Morgen des 10. März, als ich meinen Mail-Account öffnete, befand sich darin eine Mail von meinem hochgeschätzten Kollegen Émile Naoumoff mit folgendem Text:
Dear Angelika,
I composed this piece for you.
Thank you in advance for your gracious reception of it.
Cordially yours,
Émile
Meine Überraschung wie meine Freude konnten kaum größer sein. Bald nach dem Öffnen las und spielte ich das Stück und war und bin tief beeindruckt von der Formung und der Dimension der Klänge und der Harmonien.
Der ostinate Rhythmus vermittelt ein Gefühl des Herzschlages, die Harmonien wandern bis in die tiefste Lage des Flügels und wieder zurück in die Höhe, bis das Stück in reinem F-Dur endet.
Zwei der wunderbaren Bach-Transkriptionen von Émile Naoumoff habe ich auf der CD „Opus magnum II“ eingespielt, und mit Bewunderung im Rahmen der “Studio-Konzerte im Westend“ auch Auszüge aus seiner Transkription des Requiems von Gabriel Fauré sowie seine Transkription von „Pie Jesu“ von Lili Boulanger in den Programmen vorgestellt.
Émile Naoumoff war als Heranwachsender Schüler der legendären Nadia Boulanger in Paris. Er ist Professor an der University in Bloomington.
„Dear Émile, innigen Dank für diese bewegende Zueignung Ihres „Tender ostinato“!“
Ich freue mich schon heute darauf, es in nächster Zeit uraufzuführen.
Frankfurt, 24. März 2024.
Angelika Nebel